Mysteriumsabteilung

Harry Potter und die Einflüsse Nazideutschlands

Heute widmen wir uns einem Thema, über das ich schon länger etwas machen wollte. Oft habe ich das Gefühl, dass in der Community nicht jedem geläufig ist, welche Parallelen zur echten Welt bestimmte Charaktere, Gruppen oder Begebenheiten haben.  Deshalb möchte ich versuchen mit diesem Textblock ein wenig „Aufklärung“ zu betreiben und damit sogar eine kleine Analyse zu liefern.

Ich möchte vorweg klarstellen, dass mit diesem Artikel niemand angegriffen werden soll, der eine fiktive Figur geil findet, auch wenn ich selbst es nicht unbedingt nachvollziehen kann. Aber genug gefaselt.

Solltet Ihr kein Fan von größeren Textblöcken sein, haben wir das ganze hier für euch in Podcastform aufbereitet.

Einmal auf YouTube

Und einmal auf Spotify

Voldemort und Adolf Hitler – wer etwas genauer auf die Geschichte von Harry Potter guckt, dem wird schnell auffallen, dass Rowling mit Absicht Parallelen zwischen Tom Riddle und Hitler, sowie dessen Anhängern schuf. Ich habe mir zu diesem Thema einige Essays, Studienarbeiten und Analysen angeguckt (und natürlich einen Großteil selbst recherchiert) und möchte euch eine Zusammenfassung der Beobachtungen präsentieren. Die Namen der Texte findet Ihr am Ende aufgelistet. In erster Linie soll es hier um die Buchreihe Harry Potter gehen – es wird später jedoch auch ein klein wenig auf Grindelwald aus den Phantastische Tierwesen Filmen eingegangen.

Parallelen zwischen magischer und realer Welt

Dieser etwas große Textblock versucht nun die Parallelen zwischen der magischen und der realen Welt in Bezug auf die Todesser und das nationalsozialistische Deutschland aufzuzeigen.

Nicht nur hat Rowling selbst sehr oft Hitler und Voldemort miteinander verglichen, Leser der Buchreihe haben auch schon Jahre vor dem letzten Buch die Gemeinsamkeiten zwischen Todessern und Nazis entdeckt. Das Buch Harry Potter und die Heiligtümer des Todes an sich scheint dann auch noch ein paar direktere Vorbilder aus der Geschichte Nazideutschlands bereitzuhalten, aber dazu kommen wir noch.

J.K. Rowling selbst sagte, dass die beiden Gruppen eine sehr ähnliche Weltsicht haben. Sie erklärte, dass die Ausdrücke Reinblut, Halbblut und Muggelstämmiger von solchen Leuten geprägt wurden, die diese Unterschiede interessieren und die die Vorurteile eben dieser Leute widerspiegeln.

Rowling erklärte außerdem, dass, wenn es jemanden wie Lucius Malfoy anginge, ein Muggelstämmiger genauso schlecht sei, wie ein Muggel selbst. Demnach würde man Harry Potter auch nur als halben Zauberer betrachten, da seine Mutter von Muggeln abstammte. Genau das hat reale Hintergründe. Bei den Nazis ging es damals um das arische oder jüdische Blut und laut der Propaganda des dritten Reichs reichte ein einzelner jüdischer Großvater aus, um das Blut zu beschmutzenähnlich dem Begriff Schlammblut, welches die Unreinheit des magischen Blutes in Form einer Beleidigung darstellen sollte.

Die Personen Hitler und Voldemort kann man nicht eins zu eins miteinander vergleichen – Voldemort hatte zum Beispiel nichts von Hitlers politischem Charisma oder dessen Redekünsten, das traf eher auf Gellert Grindelwald zu. Während die Reden Hitlers seine Zuhörer teilweise in Ekstase verfrachteten, mied Voldemort öffentliche Auftritte und agierte aus den Schatten heraus. Auch wenn die Ähnlichkeiten auf persönlicher Eben nicht unbedingt gravierend sind, so gibt es doch unbestreitbare Parallelen zwischen den Ideologien der Nationalsozialisten und denen der Todesser. Die Systeme, die die beiden Lager errichten wollten, haben ein paar klare Gemeinsamkeiten, auch wenn man diese an sich nur schwer in Bezug auf Umfang und Messbarkeit vergleichen kann – Voldemort hatte z.B. nur ein Jahr, um seine Ideen umzusetzen und die meiste Zeit hielt er es für wichtiger, sich einen cooleren Zauberstab zu besorgen.

Bei diesem Thema muss jedoch auch gesagt werden, dass Hitler mit seinen Grausamkeiten in der Weltgeschichte nicht alleine stand. Man könnte Despoten wie Josef Stalin mit aufzählen, doch es liegt nahe, dass Rowling mit Absicht Symbole und Sprache wählte, die ihre Leser an Hitler erinnern würden, da im Prinzip jeder dies verstehen sollte. So schuf sie ein Szenario, in welchem es um verschiedene Auffassungen von Macht, Hierarchien, gut und böse sowie politischen Bewegungen geht – achja und Magie.

Weshalb Hitler, die Nazis und andere faschistische Bewegungen jedoch so gut für J.K. Rowling als Vergleich passen, liegt auf der Hand: Ihre Rassenpolitik ist der Knackpunkt. Historiker betiteln das dritte Reich als Rassenstaat und das passt genau auf das, was die Reinblüter-Extremisten – zu denen auch Dolores Umbridge gehörte, versuchten in Harry Potter und die Heiligtümer des Todes aufzubauen.

Diesen Staat aufzubauen war gar nicht so schwierig. Umbridge und ihre Verbündeten im Zaubereministerium nahmen sich einfach die lang etablierten Vorurteile der Reinblüter bezüglich magischer Begabungen und erweiterten diese etwas.

Ideologische Ansichten in der Gesellschaft vor Lord Voldemort

Die magische Gesellschaft hat so etwas wie eine Aufteilung wenn es nach den Reinblütern geht. Da hätten wir die Reinblüter mit magischer Begabung, Reinblüter, die Squibs sind (Squibs sind nicht wirklich Muggel, da sie magische Wesen, und auch Hogwarts, sehen können), Halbblüter, was zwar abwertend klingt, aber in der Wizarding World scheinbar gar nicht so abwertend gemeint ist – sonst hätte sich Snape nie den Namen Halbblutprinz gegeben und natürlich haben wir da noch die Muggelstämmigen, die beleidigend auch als Schlammblüter bezeichnet werden. Wenn man der Geschichte von J.K. Rowling aufmerksam lauscht, dann kommt man zu dem Schluss, dass es fast nur noch Halbblüter gibt, da nur noch sehr wenige reinblütige Familien übrig sind.

Die Abstammung und die damit einhergehende Kategorisierung von Menschen anhand ihrer magischen Vorfahren ist in der magischen Welt, in der Harry lebt etwas vollkommen normales und wird alltäglich genutzt – bis auf die Beleidigung Schlammblut. Harry hört diese ganzen Begriffe zwar in den Büchern, aber es gibt hier und da immer wieder Hinweise darauf, dass sich das Meinungsbild gegenüber dieser Kategorien vor seiner Zeit veränderten.

In der Tat wissen wir, dass es einige Extremisten in der magischen Gemeinschaft gab, die sich dafür einsetzten, dass das Zaubereiministerium Muggel als Tierwesen (engl. Beasts) klassifizierte und nicht als Menschen. Die Familie Black z.B. und andere traditionelle Reinblüter, zu denen auch die Malfoys gehörten, sahen die Zauberer als eine komplett eigene Rasse an, die nichts mit den Menschen zu tun hatte. Dennoch muss es irgendwann eine hohe Anzahl an Vereinigungen zwischen Reinblütern, Halbblütern  und Muggelstämmigen gegeben haben, da zu Harrys  Zeit eben sehr viele Halbblüter leben. Das gibt Anlass zur Vermutung, dass die Ansichten wie die der Familie Black von den anderen Reinblütern nach und nach aufgegeben wurden. Übrigens heißt das Familienmotto der Blacks übersetzt „immer rein“ – klingt doch rosig, oder?

IMMER REIN

„Ach, Harry, hast du noch nicht genug von diesem Haus gesehen, um zu wissen, zu welcher Art von Zauberern meine Familie gehörte?“ sagte Sirius gereizt.
„Waren – waren deine Eltern auch Todesser?“
„Nein, nein, aber glaub mir, sie dachten, Voldemort hätte die richtigen Vorstellungen, sie waren alle für die Säuberung der Zaubererrasse, die Muggelstämmigen sollte man loswerden und die Reinblütigen sollten das Sagen haben. Damit standen sie nicht allein; bevor Voldemort sein wahres Gesicht zeigte, gab es eine ganze Menge Leute, die glaubten, er hätte die richtigen Vorstellungen, wo es langgehen sollte.“
– Gespräch zwischen Harry und Sirius in Harry Potter Orden des Phönix,  Das fürnehme und gar alte Haus der Blacks

Auch die öffentliche Meinung über Squibs scheint sich gewandelt zu haben – zu Harrys Zeit ist es zwar ungewöhnlich, aber doch irgendwie „normal“ Squibs unter sich zu haben. Bei der Hochzeit von Bill Weasley und Fleur Delacour reden jedoch Tantchen Muriel und Elphias Doge darüber, dass im 19. Jahrhundert die Existenz von Squibkindern vertuscht wurden. Diese Kinder galten damals als dunkles Familiengeheimnis (Anmerkung am Rande: es wurde über Ariana Dumbledore behauptet, sie wäre eine Squib gewesen, weshalb sie vor der Öffentlichkeit versteckt wurde.)

Und solche Vorurteile sind auch in der realen Welt nichts neues. Man kann grob sagen, dass Menschen immer versuchen die Gemeinschaft, in der sie leben, zu verbessern – leider wird hier oft nicht darüber nachgedacht, dass das, was gut für den einen, schlecht für den anderen sein könnte. Für den Großteil unserer Generation ist Genozid etwas furchtbares und vor allem einfach nur ungerecht. Dennoch glaubten während des zweiten Weltkriegs und des Holocausts nicht wenig Menschen, dass die ethnische Säuberung der Juden eine Notwendigkeit war, von der am Ende die gesamte Gesellschaft profitieren würde.

Und wie Umbridge und Co. relativ einfach eine Art Rassenstaat aufbauen konnten, der auf Vorurteilen basierte, machte man sich in Deutschland ebenfalls die Vorurteile gegenüber Juden zu nutzen – und Antisemitismus gab es in Deutschland schon lange vor Hitler. Dieser nutzte die lange anherrschenden Vorurteile und wiegelte die Bevölkerung gegen sie auf.

Die Ideen der ethnischen Säuberung und des Hasses  stimmen mit denen überein, welche die sogenannten Schurken in Rowlings Universum vertreten. Wie bereits angesprochen, wurden Zauberer als beschmutzt angesehen, wenn sich ihr Blut mit den von Muggeln vermischte. J.K. Rowling zeigt uns in ihrer Reihe die auf Vorurteile bezogenen Ideologien zweier (eventuell auch dreier) Zauberer, die noch vor Voldemort agierten.

Salazar Slytherin

Zunächst wäre da Salazar Slytherin, einer der Gründer von Hogwarts.

Wie bereits gesagt, waren die Vorurteile gegen Juden keine Erfindung Hitlers und seiner Truppe. Der Historiker William L. Shirer glaubte sogar, dass die Nazis an die Macht kamen, da ihre Bewegung eine „logische Fortsetzung der deutschen Geschichte“ sei. Demnach waren auch Voldemort und Grindelwald nicht die ersten, die in der magischen Welt die Überlegenheit ihrer eigenen Rasse anfeuerten.

Salazar Slytherin wurde über ein Jahrtausend vor diesen beiden geboren und hatte starke rassistische Ansichten.  Anders als seine 3 Mitbegründer, forderte er, dass nur reinblütige Zauberer nach Hogwarts kommen dürften. Nachdem die anderen Gründer sich dem in den Weg stellten, kam es zu einem Streit und Slytherin verließ das Schloss – nicht aber, ohne die Kammer des Schreckens zu hinterlassen.

In dieser Halle schlummerte der tödliche Basilisk, der von Slytherins Erben dazu benutzt werden sollte, um die Schule von der Unreinheit zu befreien und die Schüler  zu töten, die nicht reinblütig waren. Hier sieht man, dass sich in Slytherins Ansicht bereits etwas gewandelt hatte. Wollte er am Anfang den „Unreinen“ lediglich die Bildung verwehren, wollte er ihnen später das Recht auf Leben nehmen. Eine Entwicklung, die sich auch im zweiten Weltkrieg widerspiegelte: Das jüdische Volk verlor nach und nach all seine Rechte, bis es verdammt war, zu sterben.

Historiker John L. Snell wies in seinem Buch „The Nazi Revolution“ darauf hin, dass die Missionare des Christentums damals sagten „Ihr habt kein Recht unter uns als Juden zu leben“, die darauf folgenden weltlichen Herrscher machten daraus „Ihr habt kein Recht unter uns zu leben“ und die Nazis machten daraus stumpf: „Ihr habt kein Recht zu leben“.

Man kann so also deutlich erkennen, dass die Vorstellung „Reinheit gibt dir das Recht zu leben“ nicht nur in der magischen Welt existierte, sondern auch in der realen Welt.

Grindelwald (und Dumbledore)

Gellert Grindelwald hatte ähnliche Ansichten, die sich zwar nicht unbedingt um die „Überlegenheit des reinen Blutes“ drehten, jedoch um die Überlegenheit der Zauberer als Rasse an sich. In seinen jungen Jahren schloss sich Albus Dumbledore für einige Monate dessen Plan an – etwas, dass der Zauberer bis zu seinem Tod bereute.

Gemeinsam verfolgten sie die Ideologie, dass Zauberer an sich den normalen Muggeln übergestellt seien. Beide Männer glaubten, dass die Zauberer aufgrund ihrer überlegenen Macht das Recht hätten zu herrschen. Hier unterschied sich jedoch die Weltsicht der beiden jungen Zauberer. Während Gellert Grindelwald aus den Muggeln Sklaven für die magische Welt machen und die Überflüssigen töten wollte, sah Albus Dumbledore die natürliche Überlegenheit der Zauberer als Bürde an, dank derer die Zauberer ihre Kräfte nutzen sollten, um eine gute Welt für alle Wesen zu schaffen.

Grindelwalds Ansichten spiegeln ebenfalls Hitlers Gedanken wider, der darauf bestand, dass die Arier den Juden überlegen seien. Wenn es nach Hitler und den Nationalsozialisten ging, bedeutete als Jude geboren zu sein, dass man kein menschliches Wesen sei und somit das Recht auf Leben verwirkt hätte.

Da zur Zeit der jugendlichen Grindelwald und Dumbledore das Zaubereiministerium den Plan verfolgte, im Geheimen zu bleiben und die Muggel nicht anzurühren, hegten die beiden kühne Pläne davon, ihre Regierung zu stürzen und ihr eigenes System zu etablieren, welches von der natürlichen Überlegenheit der Zauberer geprägt war.

Und wenn man sich hier anguckt WIE die beiden das geplant hatten, erkennt man auch hier klare Gemeinsamkeiten dazu, wie Hitler seine Macht erlangen wollte. Sie wollten die Öffentlichkeit davon überzeugen, dass ihre Absichten ganz und gar der Gesellschaft Nutzen bringen würden. Um die Massen auf ihre Seite zu ziehen und ihre guten Absichten nochmal klar herauszustellen, entwickelten die beiden sogar einen Slogan – „For the Greater Good“, oder auf Deutsch „Für das größere Wohl“.

Für das größere Wohl“ hat Grindelwald auch am Eingang seines Gefängnisses Nurmengard eingemeißelt, in welches er seine Gegner steckte. Dies ist eine klare Anspielung auf den nationalsozialistischen Ausruf „Arbeit macht frei“, welchen man unter anderem am Eingang des Konzentrationslagers Auschwitz finden kann.

Photo credit: tsaiproject on Visual hunt / CC BY
Photo credit: tsaiproject on Visual hunt / CC BY

Diese Art der Propaganda ähnelt auch stark der von Hitler. Mit Slogans wie „Befreit Deutschland von den Juden“ wollte Hitler das deutsche Volk davon überzeugen, dass eine „Reinigung“ der Gesellschaft das Richtige sei. In der Tat verfolgte er die Absicht als „Retter“ Deutschlands angesehen zu werden, nicht als ein rassistischer Massenmörder. Rowling verriet auch, dass es kein Zufall sei, dass Grindelwald ebenfalls 1945 besiegt wurde.

Doch kommen wir zurück zu Hitler und Voldemort. In ihren Büchern macht Rowling aus Voldemort ihre eigene Version Adolf Hitlers. Indem sie den Lesern zeigt, wie und warum der dunkle Lord zum Diktator wurde, erklärt sie uns außerdem was die machthungrigen Despoten wie Hitler im Allgemeinen antreibt und wie sie ihre Ziele durchsetzen können. Natürlich gibt es zwischen den beiden Figuren große Unterschiede, die Parallelen kann man jedoch nicht ignorieren.

Wie der Hass sich aus der Kindheit entwickelte

Oftmals wirkt die Umgebung, in der ein Kind aufwächst, sich auf die Persönlichkeit aus – dazu kommt, dass Kinder oft recht deutliche Reaktionen auf gewisse Umstände haben.
Nehmen wir Hitler zum Beispiel: Einer der Gründe, weshalb er die Juden hasste lag daran, dass er sie für seine eigene Armut und sein schlechtes Leben verantwortlich machte. Er glaubte, dass sie für die Niederlage Deutschlands im ersten Weltkrieg und dem daraus resultierenden strengen Versailler Vertrag verantwortlich waren.

Weder  Hitler noch Voldemort hatten eine sonderlich glückliche Kindheit – Tom Riddle wurde in einem Muggel-Waisenhaus geboren und wuchs dort auf – seine Überzeugung, dass er den Anderen überlegen sei, machten die Anwesenheit dort für ihn zur Qual. Hitler hingegen wurde als Kind misshandelt und lebte den Großteil seines Lebens verarmt in einer überwiegend jüdischen Region.

Es liegt auf der Hand, dass diese Umstände als Kinder und Jugendliche ihre Persönlichkeiten geprägt haben und sie zu den Männern formten, zu denen sie später wurden und als welche sie anderen Wesen Leid zufügen wollten. Voldemorts Verlangen danach die Muggel auszulöschen entsprang seinem Gefühl der Überlegenheit und dem Hass, welchen er gegenüber den Muggeln im Waisenhaus empfand. Der Gedanke, dass er selbst etwas besonderes und viel mächtiger als andere war sorgten dafür, dass er selbst nicht dachte, er wäre dieser Überlegenheit würdig, sondern vielmehr, dass er die Macht über sie alle verdient hätte. Ebenfalls forschte Voldemort, wie auch Adolf Hitler, in der Familiengeschichte, was ihn nur in seinen Vorurteilen gegenüber Muggel bestärkte.

Doch kommen wir zu den spannenden Parallelen, die man in den Persönlichkeiten der beiden finden kann.

Manipulation und Überzeugung

Sowohl Hitler, als auch Voldemort erlangten in ihrer Kindheit/Jugend die „Gabe“ der Überzeugung und prägten sie bis ins Erwachsenenalter immer weiter aus. Sie nutzten diese Fähigkeit in jungen Jahren, um ihre Mitmenschen dahingehend zu manipulieren, dass sie kriegten, was sie wollten. So verrückt es auch klingen mag: Hitler zum Beispiel manipulierte seine Mutter als Kind dahin, dass sie ihn ordentlich verhätschelte, nachzulesen in Adolf Hitler: His Family, Childhood and Youth von Bradley F. Smith.

Voldemort auf der anderen Seite war als Kind extrem intelligent und manipulativ und konnte seine Gemütslage wie auf Knopfdruck ändern, um andere dazu zu bringen ihm das zu geben, was er will. Darüber hinaus nutzte er grausame Magie gegenüber den anderen Waisenkindern, damit diese sich vor ihm fürchteten – schon im jungen Alter zeigt sich die typische Voldemort-Art: Die Emotionen der anderen ausspielen und sie durch Furcht kontrollieren.

Dennoch kannte Tom Riddle Grenzen – als Albus Dumbledore ihn das erste Mal besuchte, verstand er sofort, dass er mit diesem Mann keine Spielchen treiben konnte und so musste er auf die schnelle die Maske eines höflichen Jungen aufsetzen, damit dieser Mann ihm vertrauen würde. Und auch Hitler kannte seine Grenzen. Er musste die Misshandlung durch seinen Vater über sich ergehen lassen und nach seinem fehlgeschlagenen Hitlerputsch (siehe auch Bierkeller-Putsch) sah er ein, dass der einzige Weg zur Macht die Demokratie war.

Neben der Manipulation war eine weitere Fähigkeit der beiden Männer die Kunst der Überredung. Es war ihnen ein leichtes andere von ihren angeblich guten Absichten zu überzeugen. Eine Fähigkeit, die beiden Männern sehr dienlich bei ihrem Streben nach Macht war.
Hitler zum Beispiel überredete im Alter von 22 Jahren seine Tante dazu ihm eine große Summe Geld zu geben.

In ungefähr dem selben Alter überzeugte Tom Riddle die alte Dame Hepzibah Smith, ihm ihre kostbarsten Stücke, wie den Kelch Huffelpuffs oder das Medaillon Slytherins zu zeigen, welche er nach dem Mord an ihr stahl und aus ihnen Horkruxe erschuf.
Durch seinen Charme konnte er außerdem Horace Slughorn einige Geheimnisse über Horkruxe entlocken.

Beide Männer mussten jedoch, um überhaupt an die Macht zu kommen, die Unterstützung von gewissen Menschen erlangen. Beide konnten gut mit den Emotionen der Anderen spielen, um ihre Anerkennung zu bekommen. Hitler lenkte den kollektiven Zorn in Richtung Armut und Machtlosigkeit – man sah ihn Teils als den Hoffnungsschimmer an, der alles herumreißen sollte.

Voldemort hingegen spielte mehr mit der Angst der Menschen. Als sehr mächtiger Zauberer konnte er einfach (fast) jeden töten, der seinen Absichten widersprach – er selbst sah sich außerdem, dank seiner Horkruxe, als unbesiegbar an.

Jeder seiner Anhänger hatte Angst vor dem dunklen Lord – nicht nur davor, ihm offen zu widersprechen. Der bloße Gedanke, dem dunklen Lord zu widersprechen löste bei ihnen Furcht aus, da er durch Legilimentik ihre Gedanken lesen konnte.

Beide Männer nutzten eben diese manipulativen Fähigkeiten, um ihr Hauptziel zu erreichen: Das Erlangen von Macht. Diese Thematik wird in den Büchern besonders durch die Unterschiede zwischen Voldemort und Harry hervorgehoben: Macht ist eine gefährliche Sache, nach der selbst der weise und mitfühlende Dumbledore nicht sucht, da er selbst sich nicht der Versuchung gegenüberstellen möchte, eben diese Macht zu missbrauchen.

Dumbledore erzählt Harry:

„Es ist merkwürdig , Harry, aber diejenigen, die nie nach Macht strebten, sind vielleicht am besten geeignet sie auszuüben. Diejenigen, denen die Führung aufgedrängt wird wie dir und die dann das Zepter übernehmen, weil sie es müssen, und zu ihrer eigenen Überraschung feststellen, dass es ihnen gut geht.“
– Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, King’s Cross

Rowling stellt hier klar, dass es einen Unterschied macht, ob man Macht für sich selbst erlangen will, oder weil man sie bekommt, weil es notwendig ist.

Harry z.B. hat in seinem fünften Jahr die Führung von Dumbledores Armee übernommen. Nicht, weil er es unbedingt wollte, sondern weil andere seine Hilfe brauchten. Voldemort hingegen suchte nach der absoluten Kontrolle über die magische Welt – nicht etwa, weil er sie für das Wohl aller lenken und führen wollte, sondern nur für seine eigenen Vorteile.

Aus diesem Grund wollte Voldemort sich auch nicht in das bereits bestehende politische System einklinken – er wollte die Regierung stürzen und ein komplett neues System errichten, mit ihm an der Spitze.

Ähnlich wie Hitler. Dieser konnte andere zwar davon überzeugen, dass er für Deutschland nur das beste wollte, dennoch ist es bekannt, dass er von seiner Gier nach Macht und seinen persönlichen Ambitionen angetrieben wurde. Er behauptete sogar, dass es Gottes Plan sei, ihm die Macht zu geben um diejenigen ermorden zu lassen, die er als „unwürdig zu leben“ betrachtete , nachzulesen in „Hitler and Nazi Germany“ von Robert G. J. Waite.

Als „Erbe Slytherins“ und als der „größte Zauberer, der je gelebt hatte“, glaubte Voldemort außerdem, dass es ihm zustünde zu herrschen.

„Voldemort ist natürlich in gewisser Weise wie Hitler. Es ist interessant herauszufinden, wie abergläubisch diese Menschen mit all ihrer Macht sind. Das ist Teil ihrer Paranoia – das Verlangen, sich selbst zu jemand Größerem zu machen, als sie wirklich sind. Sie lieben es, über das Schicksal und die Bestimmung zu reden. Ich wollte das Voldemort ebenfalls diese paranoiden Eigenschaften hatte.“
-J.K. Rowling in einem Interview

In der Tat lässt sich ein Großteil von Voldemorts Persönlichkeit durch die Bedeutung seines Namens zusammenfassen.

Dass er seinen Namen von Tom Riddle zu Lord Voldemort änderte, zeigt uns einige Dinge.
Zum einen stellt es ihn als den Rassisten dar, der sich wegen seines Muggelblutes schämt.
Zum anderen zeigt es deutlich, dass er sich selbst als ein überlegenes Wesen sah, dem ein normaler Name nicht gerecht werden würde.

Drittens spiegelt sein neuer Name (welcher übersetzt sowas wie „Flug vor dem Tod“ bedeutete) wieder, dass er die Macht hatte seine größte Angst zu besiegen, den Tod.

Und zu guter Letzt hat sein Name Propaganda Wirkung. In der gesamten Buchreihe geht es darum, dass sein Name Angst und Schrecken hervorruft. Die Angst vor ihm ist so omnipräsent, dass er nur „Du-Weißt-Schon-Wer“ von den normalen Leuten und „Dunkler Lord“ von seinen Anhängern benannt wird.

Für die Geschichte, um noch kurz weiter abzuschweifen, ist es außerdem unfassbar wichtig, dass Harry ihn bei seinem schwachen und (wahren) Namen nennt – und das kurz bevor Tom Riddle besiegt wird. Dadurch zeigt Harry ihm in seinen letzten Momenten, dass er in der Tat kein überlegenes Wesen, sondern ein sterblicher Mensch ist.

Jedoch zurück zum Thema: All dies zeigte uns, dass das Streben nach Macht für sowohl Voldemort, als auch Hitler „günstig“ stand. Beide hatten die „richtigen“ Persönlichkeiten und befanden sich zur richtigen zeit am richtigen Ort.  Außerdem stießen beide Tyrannen auf eher schwache Gegenwehr. Voldemort profitierte von den Fehlern von Cornelius Fudge, dem ehemaligen Zaubereiminister.

J.K. Rowling gab zu, dass Fudge auf dem britischen Premierminister Neville Chamberlain basierte. Dieser spielte während der Zeit des zweiten Weltkrieges die Bedrohung durch das Nazi-Regimes für seine eigenen Zwecke, laut Rowling, runter und erlaubte dadurch Hitler so in die Tschechoslowakei einzufallen.

Im Prinzip spiegelt Fudge diese Philosophie wider: Er ist eine eher schwache Persönlichkeit, die an ihrer Position und den damit verbundenen Privilegien hängt. Darüber hinaus weigerte er sich an Voldemorts Rückkehr zu glauben, wodurch er diesem indirekt bei dessen Machtergreifung half.

Die „minderwertige“ Rasse

Während des zweiten Weltkrieges wurden nicht nur Unterschiede zwischen Juden und Nicht-Juden gemacht, man machte auch Abstufungen innerhalb der jüdischen Rasse, je nach ihrer Abstammung – hier überhaupt eine Abgrenzung festzulegen zeugt von Rassismus und Ungleichheit.

Wie bereits erwähnt machte man in der Wizarding World ähnliche Abstufungen. Man war entweder ein Reinblut, Halbblut oder man war ein Muggelgeborener.

Der Holocaust war die schreckliche schrittweise Auslöschung der jüdischen Rasse.
Zunächst handelte es sich hier „nur“ um die rassistische Abgrenzung. Danach wurden den Juden die Rechte abgesprochen, woraufhin sie ihn Konzentrationslager gesteckt wurden, wo sie dann ermordet wurden.

Wie in der echten Welt, begann man nach Voldemorts Machtergreifung auch hier mit der rassistischen Abgrenzung und dem darauffolgenden lahmlegen der Rechte der Muggelstämmigen. So ließ er die „Registrierungskommission für Muggelstämmige“ ins Leben rufen, bei der sich sämtliche Muggelstämmige zur Befragung einfinden sollten.

Die Befragung sollte zwangsläufig zu der Gefangennahme und später dem Tod führen. Zur Veranschaulichung hier ein kleiner Auszug aus der Befragung einer muggelstämmigen Hexe durch Dolores Umbridge:

Würden Sie uns bitte mitteilen, welcher Hexe oder welchem Zauberer Sie diesen Zauberstab entwendet haben?“
„E-entwendet? Ich habe ihn- niemandem entwendet. Ich hab ihn ge-gekauft, als ich elf Jahre alt war. Er – er – er hat mich ausgesucht.!“
„Nein. Nein, das glaube ich nicht, Mrs Cattermole. Zauberstäbe suchen sich nur Hexen oder Zauberer. Sie sind keine Hexe.“
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Die Registrierungskommission für Muggelstämmige

Diese Befragung zeigt uns klar, dass Mary Cattermole aufgrund ihrer Abstammung in den Augen der Regierung nicht als Hexe angesehen wird – ähnlich, wie die Juden in den Augen der Antisemiten keine menschlichen Wesen sein konnten.

Während des zweiten Weltkrieges boten außerdem ein paar Sympathisanten den Juden an zu behaupten, dass man mit ihnen verwandt sei, damit diese einem tödlichen Schicksal entkamen – ähnlich wie Ron Weasley, der Hermine Granger als seine Cousine ausgeben will, damit sie nicht in Gefahr schwebt.

Die Konzentrationslager, in welche die Juden eingepfercht wurden, waren voller Furcht, Leid und Hilflosigkeit.

In der magischen Welt machte man sich diese beklemmenden Gefühle im „Kampf“ gegen die Muggelstämmigen zu Nutze und setzte Dementoren gegen diese ein.

Professor Lupin erklärt Harry bereits im dritten Band, was die Dementoren sind, was dem Leser einen Wink darüber gibt, was für eine Verzweiflung die Opfer durchmachen mussten:

Dementoren gehören zu den übelsten Kreaturen, die auf der Erde wandeln. Sie verseuchen die dunkelsten, schmutzigsten Orte, sie frohlocken inmitten von Zerfall und Verzweiflung, sie saugen Frieden, Hoffnung und Glück aus der Luft um sie her. Kommst du einem Dementor zu nahe, saugt er jedes gute Gefühl, jede glückliche Erinnerung aus dir heraus. Wenn er kann, nährt sich der Dementor so lange von dir, bis du nichts weiter bist als er selbst – seelenlos und böse. Und dir bleiben nur die schlimmsten Erfahrungen deines Lebens.“
– Harry Potter und der Gefangene von Askaban, Die Karte des Rumtreibers

Propaganda

Es ist kein Geheimnis, dass viele Regierungen die Zustimmung der Öffentlichkeit gewinnen wollen. So machten sich im Laufe der Zeit viele von ihnen die Propaganda zu Nutzen, um die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass man das richtige tun würde.

So entfremdeten die Nazis z.B. die Swastika – das Hakenkreuz, welches bis zu diesem Zeitpunkt schon sehr lange ein Symbol für Glück und Wohlbefinden war.

Darüber hinaus nutzten sie die Presse, um die Gedanken und Meinungen der Öffentlichkeit zu manipulieren.
In der magischen Welt ließ Lord Voldemort ebenfalls die Propaganda-Maschine losrollen. Zum einen wurde direkt die berühmte Statue im Atrium des Zaubereiministeriums so abgeändert, dass nun eine Hexe und ein Zauberer auf Thronen saßen – diese Throne standen auf Muggeln: „Hunderte und Aberhunderte von nackten Körpern, Männer, Frauen und Kinder, alle mit ziemlich dummen, hässlichen Gesichtern, krümmten sich und zwängten sich zusammen, um die Last der schön gekleideten Zauberer zu tragen.“

Auf diesem Monument eingraviert stand der Spruch „Magie ist Macht“. Wer bei dieser Schilderung an die Bilder aus den Konzentrationslagern mit Sprüchen wie „Arbeit macht frei“ im Kopf hat, der liegt hier absolut richtig.

Voldemort kontrollierte ebenfalls die Presse und wollte durch den Tagespropheten die Öffentlichkeit davon überzeugen, dass Muggelstämmige keine echten Zauberer seien und ihre magischen Kräfte nur gestohlen hatten. Durch Journalisten wie Rita Kimmkorn ließ er die Öffentlichkeit an seinen Feinden zweifeln. So wurde Harry vorgeworfen, er hätte etwas mit dem Mord an Albus Dumbledore zu tun und selbst Albus Dumbledore wurde Verrat vorgeworfen. Seine Propaganda sollte bei den Menschen Verwirrung und Zweifel hervorrufen, damit sie nicht mehr in der Lage wären zu wissen, wem man vertrauen könne.

Darüber hinaus wurden unter seiner Führung  zahlreiche Anti-Muggelstämmige Flugblätter in Umlauf gebracht, die stark an die Antisemitischen Flugblätter des dritten Reichs erinnern.

"Photo

Widerstand

Doch Rowling spiegelt nicht nur die Schrecken der Nazi-Zeit wider, sie zeigt auch auf, dass die Auslöschung der Juden nicht ohne Widerstand von statten ging.

Es gab nicht nur von innerhalb Deutschlands Versuche den Genozid  zu verhindern, sondern auch von verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt, wie dem französischen Widerstand, die sich gegen die ethnische Säuberung zu stellen versuchten.

Und so erschafft J.K. Rowling den Orden des Phönix, Dumbledores Armee, den Klitterer und Potterwatch, um zu zeigen, dass es auch Menschen gibt, die sich gegen die Todesser und ihre faschistoiden Wahnvorstellungen stellen.

Rowling sendet damit die Botschaft an die Leser, dass jeder Mensch, egal welchen Blutstatus er hat, wie alt er ist oder welche Persönlichkeit er besitzt, einen Unterschied machen und sich dem Kampf gegen die Ungerechtigkeit anschließen kann – egal, wie aussichtslos der Kampf auch aussehen mag. Rowling zeigt dem Leser, dass man für das kämpfen muss, an das man glaubt und dass man gemeinsam stärker ist. Dies unterstreicht sie, indem sie in ihrer gesamten Buchreihe die Wichtigkeit von Mut und Loyalität hervorhebt. Diese Botschaft wird in der finalen Schlacht noch einmal verdeutlicht, in der die Schüler aller Hogwarts Häuser (Anmerkung der Redaktion: Rowling verriet, dass eben doch Slytherins zurückkamen und kämpften, nachzulesen im Pottercast) gemeinsam gegen Voldemort und seine Anhänger kämpften.

Schlussgedanken

Wenn man sich nun die ganzen Ähnlichkeiten zwischen den Vorurteilen gegen Juden und Muggel(stämmigen), zwischen den Leben und den Persönlichkeiten Voldemorts und Hitlers, sowie den politischen Regimen der beiden Diktatoren genau anguckt, bleibt einem gar kein anderer Schluss übrig, um zu erkennen, dass J.K. Rowling diese Verbindungen bewusst gewählt und als Parabel in ihre Geschichte hat einfließen lassen.

Jedoch drückt uns Rowling diese Dinge nicht regelmäßig ins Gesicht, weshalb diese Parallelen vermutlich nicht von allen Lesern bewusst wahrgenommen werden.
Darüber hinaus baut sie zwar all diese Parallelen ein, nimmt sich jedoch die Freiheit ihre eigenen Erfahrungen, Meinungen und Interpretationen der Dinge einfließen zu lassen. Dabei will sie ihren Lesern über Dinge wie Hingabe, Gleichheit, Liebe und Mut eine Lektion erteilen.

Gerade in unserer heutigen Zeit, in welcher der Rassismus sich wieder offen im Alltag verankern will und seine hässliche Fratze zeigt, ist es besonders wichtig, dass Autoren wie J.K. Rowling ein Verständnis über die Auswirkungen dieser Gräueltaten aufbringen und eine gewisse Moral bei ihren Lesern wecken wollen.

Weitere Literatur:

http://www.the-leaky-cauldron.org/features/essays/issue27/nazi-germany/

https://www.amazon.de/Nazi-Revolution-Germany-Guiolt/dp/B002EVN5SW

https://german.stackexchange.com/questions/47533/dumbledores-greater-good

http://www.the-leaky-cauldron.org/2007/11/19/new-interview-with-j-k-rowling-for-release-of-dutch-edition-of-deathly-hallows/

https://www.academia.edu/25813229/_Was_Voldemort_a_Nazi_Death_Eater_Ideology_and_National_Socialism_in_Nancy_Reagin_ed._Harry_Potter_and_History_New_York_Wiley_and_Sons_2011_127-152
https://www.snitchseeker.com/harry-potter-news/j-k-rowling-talks-cornelius-fudge-in-new-interview-53897/

https://www.amazon.com/Hitler-Nazi-Germany-Waite/dp/0030827973

Teile diesen Beitrag