Mysteriumsabteilung

Elbenwaldfestival 2019 – unsere Eindrücke vom magischen Festival

Über ein Monat ist nun seit dem Elbenwaldfestival 2019 vergangen und ich finde auch endlich die Zeit, meine Erfahrungen von diesem magischen Festival mit euch zu teilen.

Die aus Doctor Who bekannte Polizeibox gehörte zur Deko auf dem Festivalgelände

Vom 8. – 10. August 2019 veranstaltete Elbenwald (für die Unwissenden unter uns: Das ist ein ganz toller Store für Nerd-Merchandise) im Eventpark Luhmühlen das zweite Elbenwaldfestival. Der Veranstalter war so gütig, uns 3 Tickets für ein Gewinnspiel zu sponsern und wir trafen uns mit den Gewinnern und einigen anderen Zuhörern unseres Podcasts auf dem Gelände und verbrachten das Festival dort als Gruppe. Meine bzw. unsere Erfahrungen schildern wir euch in unserem kleinen Festivaltagebuch.

Donnerstag

Am Donnerstag ging es in aller Früh los. Da man natürlich die besten Zeltplätze haben will und nicht im Stau feststecken möchte, fährt man aus Dresden dann schonmal um 5 Uhr in der Früh los, um dann (laut Navi) pünktlich zur Geländeeröffnung am Eventpark zu sein.
Natürlich kamen noch andere schlaue Füchse auf die selbe Idee und so gab es bereits zum Einlassbeginn eine Schlange – das war aber keineswegs ein Problem. Man nutzte die Zeit, um sich mit den Leuten zu unterhalten und wir lernten dort sogar unsere unmittelbaren Zeltnachbarn kennen.
Der Einlass ging an sich dann recht zügig und wir waren schnell auf dem Zeltgelände, wo wir unser Mysteriumsabteilungszeltlager aufbauten und auf unsere Truppe warteten.
Hier lernte man das Gelände an sich und seine Nachbarn etwas kennen und man merkt schnell: Die „Kultur“, die hier gelebt wird, ist eine ganz tolle.
Gegen Mittag war die Reisegruppe dann vollständig und wir machten uns auf den Weg  zum Festivalgelände – hungrige Mäuler mussten gestopft werden.

Unsere Reisegruppe ist so langsam vollzählig

Und was das Essen angeht, kann ich eigentlich nur positives berichten. Es gab mehrere Foodtrucks, an denen man Pasta, Burger, Pommes, Asiagerichte, Crepes und anderen Spaß kaufen konnte. Geschmacklich war alles, was wir probieren konnten top – gut, über die Preise kann man sich streiten, aber für uns konnte man zu allgemeinen Festivalpreisen gut essen. Lediglich einen Bratwurststand haben wir vermisst – aber man kann ja auch nicht alles haben.

Am Donnerstag ging bereits das Programm los. Im „Fan-Dome“ (ein großes Zirkuszelt, in dem die ganzen Main-Acts auftraten) fand von 14-16 Uhr das Nerd-Quiz statt, das von Olaf vom grandiosen Seitenquiz veranstaltet wurde. Hier schließt man sich in verschiedenen Gruppen zusammen und beantwortet Fragen zu allen möglichen Nerd-Themen, das ganze hat einen unfassbar hohen Unterhaltungswert und ich kann jedem nur empfehlen, dem Seitenquiz auf Facebook zu folgen (einmal hier lang bitte).

Neben dem Bühnenprogramm gab es auch ein breites Angebot an Workshops. Wir selbst machten beim Tribal Dance mit, weil unsere Zuhörerin Lisa da gerne hin wollte.
Ich hatte keine Ahnung, was genau mich erwartete. Mir wurde nur gesagt, das könne man mit Bauchtanz vergleichen. Und dann standen wir da mit ca 20 anderen Teilnehmern (die einzigen Jungs waren wir 3 aus unserer Mysteriumsabteilungsreisegruppe) und lernten einige Basics des Tribal Dances – nach einer Stunde waren wir total durchgeschwitzt, konnten aber einige nette Moves lernen.

Am Abend gab es dann mit #zweiraumsilke, Coppelius und Rockstah musikalisch noch ordentlich was zu bieten und natürlich gab es auch eine Aftershow-Party, auf der die feierwütigen Gäste noch ordentlich abzappelten.

 

Auf dem Elbenwaldfestival findet man einen ganz besonderen Schlag Menschen.

Freitag

Der Freitag stand an und wir hatten uns ein Gruppenfoto mit der bezaubernden Katie Leung gebucht, die in der Harry Potter Reihe Cho Chang verkörperte. Das Anstehen ging auch hier recht zügig und das gesamte Team um Katie (und auch sie selbst) schien sehr entspannt, weshalb das ganze eine schöne Erfahrung für uns wurde – wir schenkten ihr sogar eine Gilderoy Lockhart Autogrammkarte!
Zeitgleich fand im Fan-Dome ein weiteres Nerdquiz statt und unser Zuhörer Dennis konnte berichten, dass die Fragen teils ganz schön knifflig waren.

Anstehen für das Foto mit Katie Leung

Danach kam es dann zu einer Game of Thrones Fragerunde im Fan-Dome. Jack Gleeson (Joffrey Baratheon), Finn Jones (Loras Tyrell) und Tom Wlaschiha (Jaqen H‘ghar) stellten sich Fragen der Fans, die sie teils recht unterhaltsam beantworteten. Z.b. verriet Tom, dass er für die finale Staffel eingeflogen wurde (man erzählte ihm, dies sei Urlaub und er dürfe bei der Abschiedsparty der Serie mitmachen) und er am nächsten Morgen, ohne darüber bescheid zu wissen, abgeholt und in sein Kostüm gesteckt wurde. In der „Drachengrube“ tat man dann so, als würde man mit ihm eine Szene drehen und die Showrunner der Serie filmten das mit dem Handy und schickten es anonym an die Presse, damit diese falsche Infos hatte.

Sofort im Anschluss kam es dann zu einer Fragerunde mit Katie Leung, die sich als eine kleine Zockerin herausstellte, die gerne mal Call of Duty spielt. Ihr absolutes Lieblingsspiel war übrigens „Theme Hospital“. Sie selbst ist gut mit Evanna Lynch (Luna Lovegood) befreundet und erzählte, dass sie es besser gefunden hätte, wenn die beiden Mädels am Ende der Reihe zusammengekommen wären.  Darüber hinaus sprach sie über die Schauspielkunst an sich und dass sie die Liebe zum Schauspiel beim Theater nochmal neu entdeckte.

Daraufhin kam es zu einer Game of Thrones Lesung: Tom Wlaschiha und Gabrielle Pietermann (die deutsche Stimme von Daenerys Targaryen – und übrigens auch von Emma Watson) lasen beide je ein Kapitel aus der Buchreihe „Das Lied von Eis und Feuer“ vor und sorgten hier für ordentlich Gänsehaut bei den Zuhörern.

Währenddessen liefen draußen weiterhin Workshops ab. Man konnte sich bei einem Bastelworkshop austoben, Schwertkampf oder Bogenschießen lernen und es gab sogar ein gesamtes Zelt, das sich nur um den Unterricht in Hogwarts drehte.

Der Schwertkampf-Workshop war zu jeder Zeit gut besucht.

Wir konnten uns ein wenig mit den Leuten auf dem Festivalgelände unterhalten und ich muss nochmal wiederholen: Die Kultur, die hier gelebt wird, ist einfach etwas ganz Tolles. Jeder versteht sich mit jedem und niemand muss sich irgendwie „verstecken“, weil er z.B. in einer Hogwartsuniform herumrennt. Einen ganz besonderen Schlag Menschen trifft man hier an und ich denke, das ist auch einer der Gründe, warum wir dieses Festival als besonders schön empfanden.

Zwischenzeitlich nahmen wir auf dem Zeltplatz dann eine Folge unseres Podcasts auf und danach ging es zum Potter Talk.
Hier lud man sich mit DagiLP, Liza Grimm, Mona Felicis (die übrigens zu Gast in unserer aktuellen Podcastfolge ist), Cha Ginger, Liberiarium und Chris Weigel einige bekannte Harry Potter YouTuber und Blogger ein, die sich gemeinsam eine Stunde lang über Harry Potter unterhalten sollten.
Leider hatte der Veranstalter nicht mit dem enormen Ansturm gerechnet, weshalb der Talk auch im etwas kleineren „Hobbitbau“ stattfand. Sehr viele Fans der YouTuber drängten sich hier Pobacke an Pobacke und man merkte, dass diese schiere Menschenmasse auch die Gäste, die über Harry Potter reden sollten, etwas verunsicherte. Chris, den viele von Elbenwald kennen sollten, tat sein bestes und kämpfte sich durch die Massen, um Fragen aus der Community stellen zu können.
Leider war ein Großteil der Fragen eher persönlich an die Gäste gerichtet, weshalb der Pottertalk an sich für uns Potterfans eher etwas uninteressant war – aber das war nur unser persönliches Empfinden und man konnte sehen, dass viele der jungen Fragensteller sich sehr darüber freuten,  hier mit den Personen sprechen zu können, die sie sonst nur über YouTube sahen.
Für die Zukunft wäre für den Pottertalk eine größere Location wünschenswert, aber ich bin mir sicher, dass dies bei den Veranstaltern schon längst auf dem Plan steht.

Zum Elbenwaldfestival gehört natürlich auch ein Elbenwaldstore – hier wurde ein Zelt aufgebaut, in dem man (sogar preiswerter, als in den regulären Stores) einkaufen konnte. Ein sehr besonderes Schmankerl ist der Elbenwald-„Basar“ gewesen – hier kann man Stücke mit kleinen Fehlern zu stark reduzierten Preisen erwerben. Die Händler ließen sogar dann noch mit sich feilschen.
Wir brauchen vermutlich nicht erwähnen, dass wir jeden Tag dort anzutreffen waren.

Nach einer anstrengenden Shopping-Partie muss man die Errungenschaften natürlich bei einem kühlen Met präsentieren.

Während wir unsere Dosenravioli auf dem Zeltplatz warm machten (muss auch mal sein), lauschten wir aus der Ferne den Klängen von Schandmaul. Ein Teil von unserer Crew war beim Konzert der Truppe und war begeistert.
Danach ging es natürlich mal wieder zur Aftershow-Party. Die stand dieses Mal unter dem Motto „Rock“ und die Stimmung war gut angeheizt. Ich glaube, nach jeder Aftershow-Party war meine Stimme erstmal weg.

Samstag

Der letzte Festivaltag brach an und fast das gesamte Festivalvolk traf sich im Fan-Dome – das Seitenquiz drehte sich heute rund um Harry Potter und Moderator Olaf holte sich einen ganz besonderen Gast zur Unterstützung auf die Bühne: Coldmirror!
Es wurden einige Fragen zu Harry Potter gestellt, von denen ein paar ganz schön knifflig waren. Nebenbei beantwortete die gute Kaddi einige Fragen aus der Community und dann ging auch schon das nächste Panel weiter: Jack Gleeson und Finn Jones stellten sich erneut der Community und direkt im Anschluss kamen auch wieder Tom Wlaschiha und Gabrielle Pietermann auf die Bühne.
Der Zeitplan für den Samstag war recht straff, denn direkt im Anschluss war Coldmirror bereits wieder dran, die mit Lea (Liberiarium) eine Art Hörspiel veranstaltete.

Coldmirror und Liberiarium auf der Bühne

Was man im Fan-Dome zu der Zeit nicht mitbekam: Draußen bildete sich vor dem Autogrammzelt bereits eine gewaltige Schlange. Und nein, man wartete hier nicht etwa auf die Game of Thrones Stars, sondern auf Coldmirror. Die gab nämlich eine gratis Autogrammstunde.
Der Andrang war hier jedoch so groß, dass leider nicht alle rankamen – sehr zum Unmut der Wartenden. Auch wenn ich dies selbst sehr gut nachvollziehen kann (ich stand Teils mit in der Schlange), so kann ich auf der anderen Seite auch gut verstehen, dass man nach ungefähr 3 Stunden einfach kaputt ist. Ich habe mich hier mit einigen Fans unterhalten, die bereits beim Elbenwaldfestival 2018 dabei waren und auch dort nicht rankamen und (verständlicherweise) nun enttäuscht waren. Eventuell wäre hier für die Zukunft eine Art „Voranmeldung“ machbar, um solchen Problemen vorzubeugen – aber ich denke, über solche Probleme werden sich bereits Gedanken gemacht.

Während der Wartezeit fanden übrigens viele spannende Quidditch Spiele statt. Die Workshops liefen immer noch und die Community vom YouTuber DagiLP traf sich zu einem „spontanen“ Flashmob und vollführte über das Gelände erstmal eine ellenlange Polonaise.

Die Community von Dagi versammelt sich zu einer Polonaise

Am Abend kam es dann zum (für mich) absoluten Highlight.
Elbenwald in Concert.
Das Pilsen Philharmonic Orchestra spielte im Fan-Dome Film- sowie Game-Musik.
Jeder Song löste tosenden Applaus aus. Die Musikstücke aus Star Wars, Harry Potter, Herr der Ringe, Zurück in die Zukunft, Indiana Jones und sogar Pokémon sorgten für dauerhafte Gänsehaut. Mein eigener kleiner Höhepunkt dieses Auftritts war „Farbenspiel des Winds“ aus Pocahontas, weil das Orchester daraus eine umwerfende Version gemacht hat.

Nach dem Konzert saßen wir noch gemütlich beim Met-Stand beisammen, lasen aus den Märchen von Beedle dem Barden vor und ließen das Festival bereits etwas Revue passieren.
Um Mitternacht kam es dann zur letzten Aftershow Party und hier wurde so ziemlich alles gespielt, was wir in unserer Kindheit und Jugend kennen gelernt hatten. Egal ob Songs aus bekannten Filmen, Serienintros oder Disney Songs – die Location war voll toller Menschen, die sich gemeinsam zu Liedern aus ihrer Vergangenheit die Kehle aus dem Leib schrien.

Die Band Vroudenspil performte am Samstag im Fan-Dom

Fazit

Trotz kleiner Negativpunkte empfanden wir das Elbenwaldfestival als grandios und wollen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein. Man trifft hier auf Gleichgesinnte, die das Nerdsein einfach nur leben und genießen. Die Workshops und die Programme sind durchweg unterhaltend, interessant und spannend und auch das Essen ist für ein Festival top!

Die perfekte Balance aus Musikfestival und Fan-Convention sorgt dafür, dass aus dem Elbenwaldfestival ein Event wird, das einzigartig in Deutschland ist. Ich kann jedem nur empfehlen, das Festival nächstes Jahr zu besuchen – wir werden auf jeden Fall da sein!

Cosplayer gab es auf dem Festival natürlich auch in Hülle und Fülle. Hier „The Cosplay Giant“ mit unseren 3 Gewinnerinnen und mir. Insta-Account vom Giant: https://www.instagram.com/cosplay_giant/?hl=en

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