Um euch ein wenig Harry Potter Wissen zu bringen, werden wir euch ebenfalls gelegentlich sehr interessante Pottermore Artikel übersetzen oder zusammenfassen. Heute handelt es sich um“The Quill of Acceptance and The Book of Admittance” von J.K. Rowling, welches wir für euch ins Deutsche übertragen haben.
In einem kleinen verschlossenen Turm, der niemals von einem Hogwarts-Schüler betreten wurde, liegt ein uraltes Buch, das nicht mehr von menschlichen Händen angefasst wurde, seit die vier Gründer es nach der Fertigstellung des Schlosses dort platziert hatten. Neben dem Buch, das in sich abblätternder schwarzer Drachen-Haut gebunden ist, steht ein kleines silbernes Tintenfass und in diesem steckt eine lange ausgeblichene Feder. Hierbei handelt es sich um die Feder der Aufnahme und das Buch der Zulassung und sie vollführen den einzigen Prozess, durch welchen Schüler für die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei ausgewählt werden.
Wenn irgendjemand versteht, was für ein mächtiger und lang-wirkender Zauber Buch und Feder dazu zu bringen, sich so zu verhalten, dann hat er dies noch niemandem mitgeteilt denn ohne Zweifel (wie Albus Dumbledore einst seufzte) schützt es den Lehrerkörper vor mühsamen Erklärungen gegenüber Eltern, die zornig sind, weil Ihr Kind nicht für Hogwarts ausgewählt wurde. Die Entscheidung des Buches und der Feder sind unumstößlich und kein Kind wurde je an der Schule angenommen, dessen Name nicht in den vergilbten Seiten des Buches geschrieben wurde.
In genau dem Moment, in dem ein Kind das erste Mal seinen magischen Fähigkeiten Ausdruck verleiht, schwebt die Feder – der nachgesagt wird, sie würde von einem Augurey stammen – aus ihrem Tintenfass und versucht den Namen des Kindes auf die Seiten des Buches zu schreiben (es ist bekannt, dass Augurey Federn Tinte abweisen und das Tintenfass ist leer; niemand konnte bisher analysieren, um was es sich bei der silbernen Flüssigkeit handelt, die aus der verzauberten Feder fließt.)
Die Wenigen, die diesen Prozess beobachten konnten (einige Schulleiter und Schulleiterinnen haben viele freudige, ruhige Stunden im Turm des Buches und der Feder verbracht, in der Hoffnung diese beiden in Aktion zu sehen) stimmen darin überein, dass die Feder nachsichtiger urteilt, als das Buch. Ein kleiner Hauch an Magie reicht für die Feder aus. Das Buch hingegen wird sich selbst oft einfach zuschlagen und sich weigern, dass in ihm geschrieben wird, bis es einen ausreichend „dramatischen“ Beweis der magischen Fähigkeiten bekommt.
So wollt die Feder, in genau dem Moment, in dem Neville Longbottom geboren wurde, dessen Namen aufschreiben und das Buch weigerte sich und schnappte zu.
Selbst die Hebamme, die Alice Longbottom beistand, hat nicht nicht mitbekommen, dass Neville selbst die Decken über sich etwas gemütlicher „zog“ – kurz nach seiner Geburt – und nahm an, dass sein Vater das Baby eingewickelt hätte.
Nevilles Familie verpasste permanent schwache Anzeichen von Magie und bis er 8 Jahre alt war, akzeptierten weder die enttäuschten Großtanten und Onkel noch ein altes Nörgler-Buch, dass Neville wahrhaftig ein Zauberer sei, bis er dann einen Fall überlebte, der ihn umgebracht hätte.
Doch in der Tat hat die Strenge des Buches einen Sinn: Es hat eine perfekte Bilanz, die Squibs außerhalb von Hogwarts zu lassen.
Nicht-magische Kinder von Zauberern und Hexen haben oft eine schwache, übrig gebliebene Aura der Magie, die von ihren Eltern stammt. Doch wenn die Magie der Eltern erst einmal abgeklungen ist, wird klar, dass das Kind niemals die Fähigkeit haben wird, einen Zauberspruch zu vollführen.
Die Feder mit ihrem Feingefühl und das Buch mit seiner Unerbitterlichkeit haben bisher keinen einzelnen Fehler begangen.